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Projekte und der Breitbandausbau

Wenn ich gut zu tun habe, leidet das Blog unter fehlender Aufmerksamkeit. Das tut mir leid, ist aber schwer zu ändern. Nun hatte ich Anfang des Monats die Befürchtung, sehr viel Zeit fürs Blog zu haben – mangels Aufträgen für bezahlte Texte. Wie das Leben so spielt, entwickelte sich der Monat dann aber doch noch zu einer sehr arbeitsreichen Zeit, was mir im Gegenzug für meine Leser hier leid tut, meinem Konto aber halt besser gefällt.

Und auch in nächster Zeit kommt wieder interessante Arbeit rein. Demnächst wird mich Nvidias Shield-Konsole erreichen, ich bin schon sehr gespannt auf das Ding. Vor allem das Streaming von PC-Spielen (wahlweise vom eigenen PC oder vom Nvidia-Server) reizt mich nachdem ich schon seit Jahren die Entwicklung unter anderem von Onlive genau verfolgt und mit Berichten begleitet habe. Ok, Onlive ist Geschichte, Streaming kommt aber im Alltag an. Da war das Unternehmen wohl etwas zu früh auf dem Markt, kennt man ja, passiert öfter als man denkt. Gute Idee, falscher Zeitpunkt.

Nebenbei wäre da auch noch der Breitbandausbau, ein Sorgenkind. Ich lebe recht ländlich und genieße die wundervolle Umgebung sehr regelmäßig. Nach vielen Jahren als Stadtmensch tut das auch mal sehr gut. Wenn da nicht die infrastrukturellen Probleme wären.. Vor allem bei der Internetversorgung gibt es hier massive Mängel. In Verbindung mit einem betagten Bürgermeister, der bei jeder Gelegenheit seinen Unwillen dem Breitbandausbau gegenüber mitteilt, ist das eine keine sonderlich befriedigende Situation. LTE steht als Alternative zum 384-Kbit-DSL zur Verfügung, nervt aber mit zu niedrigen Volumengrenzen und einer beinahe-Unbenutzbarkeit wenn das Volumen überschritten wurde. DSL-Hybrid ist zwar eine nette Idee (DSL arbeitet als Primärleitung, bei hoher Netzlast wird LTE flexibel hinzugeschaltet. Ohne Volumengrenze..), stört aber kräftig durch extrem niedrige Geschwindigkeiten im LTE-Bereich (DSL ist ja eh nicht weiter erwähnenswert bei den Leitungen hier), offenbar durch Priorisierung bei der Telekom. Anders lässt es sich schwer erklären, dass bis zum Tag der Hybrid-Umstellung auch Nachmittags noch bis zu 20 der versprochenen „bis zu 50 MBit“ reinkamen, sich fortan aber maximal 2-3 MBit durch die Luft quälen. Nachts gegen vier bis fünf Uhr, da wirds dann plötzlich schnell, dafür ist zwischen 16 und 23 Uhr an Arbeiten nicht zu denken.

Es wird Zeit für eine Bürgerinitiative für den Breitbandausbau. Das dachte ich schon länger, fand aber nie die Gelegenheit etwas in der Richtung zu organisieren. Bis dann praktischerweise gestern eine Nachbarin vor der Tür stand und berichtete, dass sie gerade an jeder Haustür hier im Dorf geklingelt hat um mit den Leuten über den Zustand der Internetzugänge hier zu reden. Bis auf drei Haushalte (allesamt ältere Damen) ist jeder stark an einem raschen Ausbau interessiert. Da sollte sich doch was machen lassen.. Vielleicht ja in Verbindung mit den jüngst beschlossenen Zuschüssen vom Bund für den Ausbau bis 2018. Wie schauts bei euch aus, ist das Netz schnell genug oder habt ihr auch Horrorgeschichten auf Lager? 🙂