Im Test: VR Porno – mächtig geil..

Ihr wisst, ich bin großer Fürsprecher der VR-Technologie. Virtual Reality ist das Thema, das uns die nächsten Jahre und Jahrzehnte beschäftigen wird, ich sehe den „Impact“ vergleichbar mit den ersten echten 3D-Beschleunigern wie den Voodoo-Karten von 3dfx. Wenn nicht sogar mit der Einführung des Internets „für alle“ Mitte der 1990er Jahre. Mit den unbeholfenen VR-Versuchen 1995 haben aktuelle VR-Systeme übrigens nicht viel mehr gemeinsam wie Daimlers erstes Auto mit einem modernen Sportwagen. Mit 3D-Brillen sogar noch viel weniger, auch wenn der Vergleich immer wieder aufkommt.

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Hand aufs Herz, die meisten (männlichen) Internetnutzer haben sich schon einmal pornografische Inhalte angeschaut. Bestimmt auch viele Frauen, bei Männern bin ich mir aber sehr sicher 😉 . Erotik und Pornografie ist seit jeher eine wichtige Bank bei der Einführung neuer Technologien – the Internet is for porn (und VHS, DVD, etc. natürlich auch). VR kommt jetzt als neue Technologie hinzu.

 

VR-Pornos sind ein großes Thema, das merkt man schon am Medienecho als jüngst Pornhub eine neue Kategorie für VR-Filme eingeführt hat. Neben „MILF“ und „Amateur“, „Teen“ und „Lesbians“ findet sich jetzt also auch „VR“. Dabei handelt es sich nicht um interaktive Abenteuer sondern vorerst schlicht um vergleichsweise niedrig auflösende 180-Grad-Videos, seltener um 360-Grad-Videos. Bedeutet: Umschauen geht nur bedingt, hinter dem Kopf ist nur schwarze Wand. Das ist sicherlich besser als die Produktionscrew beim Nasebohren zu sehen, nimmt aber etwas die Immersion. Besser und vor allem hochauflösender geht es aktuell nicht gratis. Kleiner Spoiler: Wer erst einmal angefixt ist, wird sogar entgegen jeder Gewohnheiten Geld ausgeben wollen.

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Wie schaue ich VR Pornos an?

Zum Anschauen wird natürlich erst einmal ein VR-Headset benötigt. Das kann eine Oculus Rift sein, eine HTC Vive oder auch Samsungs GearVR für das noch ein kompatibles Smartphone (Galaxy S6, S6 Edge, Note 5, Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge) benötigt wird. Um schnell einmal reinzuschnuppern (sorry, Geruch wird trotzdem nicht unterstützt. Ist vielleicht auch besser so) reicht aber auch ein Cardboard. Diese Pappgestelle mit kleinen Linsen sind zu Preisen ab etwa 10-15 Euro erhältlich (das qualitativ bessere Cardboard 2.0 kostet etwa 20 Euro), das Smartphone wird dort einfach eingesteckt und das VR-Gestell muss vor das Gesicht gehalten werden. Ungünstig, wenn sich beim Porno-Konsum etwas in der Hose regt wofür eigentlich etwas Handfreiheit benötigt werden würde. Es gibt aber auch Gestelle aus Plastik, die mit einem Kopfgurt daherkommen und so die Finger für andere Dinge frei lassen. Die Qualität dieser ab 30 Euro erhältlichen Gestelle ist aber in den meisten Fällen bestenfalls durchschnittlich, von „befriedigend“ reden wir lieber nicht.

Die Cardboard-App von Google ist kostenlos erhältlich, gleiches gilt für einen Videoplayer für VR-Videos. Alternativ können die Pornhub-Videos auch im Browser angeschaut werden. Um die meist 5 Minuten langen Clips herunterzuladen wird allerdings eine kostenlose Registrierung bei Pornhub benötigt.

Sonderfall: VR-Pornos mit Gear VR anschauen

Besitzer der Gear VR haben es etwas schwerer – zwar gibt es von Samsung einen VR-Webbrowser, dieser erlaubt aber keine direkte URL-Eingabe sondern nur Suchbefehle. Und in den Suchmaschinen sind Pornoseiten nur selten vertreten. Sinnvoller ist es, die Clips herunterzuladen und dann mit einem kompatiblen Videoplayer abzuspielen.

Dabei ergibt sich ein weiteres Problem: Die in Deutschland verfügbaren Player für Gear VR sind nicht kompatibel zu den Pornoclips. Wir können aber tricksen: MilkVR funktioniert hervorragend, ist allerdings nur in den USA verfügbar. Es reicht allerdings, dem Oculus-Store eine IP aus den USA unterzujubeln um MilkVR herunterladen zu können. Dafür muss nur ein (kostenloses) VPN-Programm heruntergeladen werden. VPN-Server auf „USA“ setzen, einschalten, Oculus-Store öffnen, MilkVR herunterladen, VPN wieder deaktivieren – fertig. Anschließend lässt sich MilkVR auch ohne VPN nutzen und in der Oculus-Bibliothek aufrufen.

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Niedrige Auflösung bei den Gratis-Videos

Die von Pornhub kostenlos verteilten VR-Pornos sind maximal in 720p aufgelöst. Die noch kleineren Auflösungen, sie werden beim Herunterladen angeboten, sollte man nicht wählen, selbst 720p ist schon grenzwertig. Höhere Auflösungen bieten die Videos direkt von BaDoinkVR, Pornhubs VR-Lieferanten. Dort allerdings kostet die Mitgliedschaft monatlich gut 30 US-Dollar. Auch bei VirtualRealPorn ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft Pflicht zum Download der hochauflösenden Clips.

Es lohnt sich! Der Unterschied zwischen 720p und 2K ist gigantisch. Die hochauflösenden Videos sind nicht mehr nur nette Technikdemos, sie simulieren die Realität. Besser noch, sie gaukeln eine unerreichbare Ideal-Realität vor. Details sind gestochen scharf erkennbar, es scheint, als würden die Akteure direkt vor mir stehen. Wenn eine strippende Dame mir ihren Hintern oder die Oberweite ins Gesicht hält, will ich zupacken und bin enttäuscht, dass das nicht funktioniert. Vielleicht besser die Hände auf den Rücken fesseln und vorstellen, das wäre so gewünscht? 😉

Dummerweise ist die VR-Erfahrung kaum in Worte zu fassen. Man muss es erlebt haben um es glauben zu können. Aber stellt euch einfach nur vor, ihr wärt tatsächlich in einem Raum voller wunderschöner Frauen, die nichts besseres zu tun haben, als sich selbst und dich mit allen Mitteln der Kunst zu befriedigen. Frauen, die dummerweise nicht berührt werden dürfen. Aber das ändert nichts am Effekt, am Gefühl „dabei zu sein“. Einen privaten Strip einer Pornokönigin zu bekommen. Es ist nicht wie man es kennt, einfach nur ein Video auf einem flachen Bildschirm. Auch kein 3D-Video mit mehr räumlicher Tiefe. Es ist mehr. Es ist tatsächlich das Gefühl dabei zu sein. Unbeschreiblich geil!

Erfahrungen mit virtueller Erotik

Nun haben wir ein Problem.. Meine Vorhersage: Wer einmal VR-Pornos ausprobiert hat (und einen qualitativ guten Clip erwischt hat), wird so schnell keine „normalen“ Internetpornos mehr schauen wollen. Warum? Weil VR-Porn einfach eine Dimension weiter geht. Es ist raumfüllend, die Akteure sind lebensgroß. Wenn sich eine Frau auf meinen virtuellen Schoß setzt und mir ihre Brüste vors Gesicht hält, dann fühlt mein Körper zwar keine Berührung, es „fühlt“ sich aber trotzdem verdammt echt an. Beugt sich die Dame dann über mich und lächelt mir freudig erregt ins Gesicht, fühlt sich das schon erschreckend echt an. Ich möchte nicht so weit gehen, von „Herzklopfen“ zu sprechen – aber es ist nah dran.

Besonders interessant sind auch die etwas ungewöhnlicheren Experimente. Wie wäre es, eine Lesben-Nummer aus der Perspektive einer der beteiligten Frauen zu erleben? Anfangs verwirrt es zwar, dauernd die „eigenen“ Brüste vor der Nase zu haben, dennoch möchte ich permanent danach greifen und damit herumspielen. Mist auch! Oder für ganz mutige heterosexuelle Männer: Mal schauen, wie sich Gay-Sex mit zwei Männern so „anfühlt“ ohne dabei die rückwärtige jungfräulichkeit zu verlieren? 😉 Auch für die Damen könnten diese Erfahrungen durchaus interessant sein – der Selbstversuch meiner Holden steht allerdings noch aus.

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Fazit

Geil! Ja, in jeder Hinsicht. VR-Pornos sind nicht einfach nur eine Erweiterung wie die mehr oder weniger überflüssigen 3D-Filme. 3D gibt es hier oft als Gimmick dazu, wichtig ist es aber nicht. Der Unterschied fällt sogar erstaunlich selten auf, VR zieht den Nutzer einfach viel zu sehr ins Geschehen als dass man sich über Räumlichkeit Gedanken machen würde. Hochauflösende Clips sind den gratis-Clips in 720p aber klar vorzuziehen. Zum Testen reichen diese trotzdem, das Verlangen nach mehr kommt auch dabei auf. Wer einmal reinschauen möchte, kommt mit einem preiswerten Google Cardboard und einem kostenlosen Account bei Pornhub sehr günstig davon. Ein Smartphone dürfte ja in den meisten Fällen bereits vorhanden sein. Deutlich angenehmer ist die Erfahrung allerdings mit Samsungs GearVR, hochauflösenden Clips und einem Smartphone wie dem Galaxy S6.

Meine Empfehlung: Schaut einmal selbst rein. Probiert es aus. Es ist möglich, dass euch VR-Pr0n überhaupt nicht zusagt. Es ist aber deutlich wahrscheinlicher, dass ihr euch anschließend fragt, wie ihr bisher ohne leben konntet. Mit einer Einschränkung: Echter Sex ist natürlich weiterhin eine gänzlich andere Erfahrung. Aber vielleicht lässt sich die VR ja auch ins Liebesspiel einbauen? Muss ja nicht immer sein, nur für die Abwechslung..

1 comment so far

  1. Timo on

    Ich finds auch richtig geil 🙂 Macht bock und gerade mit dem Samsung Gear VR richtig Hammer. Mit Oculus konnte ich es leider noch nicht testen.


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